Grundsätzlich gibt es drei verschiedene Möglichkeiten, sich auf eine Stellenausschreibung zu bewerben – die bevorzugte Form nennt das Unternehmen in der Regel in der Ausschreibung. Lange Zeit schickte man die Bewerbung ausschließlich ausgedruckt per Post. Im Internetzeitalter setzt sich nun aber der Einfachheit halber immer mehr die Bewerbung per E-Mail durch. Anschreiben, Lebenslauf und Zeugnisse packst du dabei in den Anhang der E-Mail. Bei fortschrittlichen Unternehmen kann auch eine Online-Bewerbung von Vorteil sein.
Sie ist die aufwendigste und kostspieligste der drei Bewerbungsarten. Neben einer Bewerbungsmappe, in die du deine Unterlagen einsortierst, solltest du ein hochwertiges Papier benutzen. Bestenfalls lässt du deine Bewerbungsunterlagen der besseren Druckqualität wegen zusätzlich in einem Kopierladen ausdrucken. Wenn du dann schließlich das Porto auf die Versandtasche geklebt hast, kann eine Bewerbung schon mal 20 Euro oder mehr verschlungen haben. Sieh die Kosten als Investition in die Zukunft!
Einmal erstellte Unterlagen und Mappen solltest du unbedingt nur einmal verwenden. Entdeckt der Personaler, dass diese schon bei einem anderen Unternehmen waren, dürfte deinen Chancen auf die Stelle Richtung Null tendieren.
Bei der Mappe ist es ratsam, eine hochwertige zu kaufen. Schnellhefter oder Klarsichtfolien kommen ebenso wenig an, wie lose herumfliegende Unterlagen. Bewerbungsmappen findest du beispielsweise bei Amazon.
Als geeignetes Papier empfiehlt sich satiniertes 100g Papier. Der Druck sieht darauf hochwertiger aus. Zudem ist es fester und fasst sich besser an. Dadurch hinterlässt es einen wertvolleren Eindruck als herkömmliches Kopierpapier. Häufig macht es Sinn, den Druck einem professionellen Copyshop zu überlassen, statt den eigenen Drucker zuhause zu verwenden.
Empfehlenswert ist außerdem, alle deine Dokumente vor dem Drucken in ein PDF-Format umzuwandeln. Wir machen das für deinen Lebenslauf und die angehängten Dokumente automatisch. Wenn du auch dein Anschreiben formatieren willst, findest du entsprechende Programme kostenlos im Internet. Das PDF-Format stellt sicher, dass deine Angaben und Formatierungen nicht mehr verrutschen können. Ein Problem, dass beispielsweise dann auftreten kann, wenn du deine zuhause geschriebenen Anschreiben und Lebensläufe in einem Kopierladen ausdrucken willst.
Für den Versand deiner Bewerbungsmappe solltest du einen weißen DIN C4-Umschlag mit kartoniertem Rücken verwenden und mit der Post als Großbrief versenden. Der verstärkte Rücken schützt deine Bewerbung davor, geknickt zu werden. Ratsam ist es, die Versandtasche normal zu frankieren. Also üblicherweise mit 1,45 Euro. Ein Einschreiben mit oder ohne Rückschein könnte dir der Personaler andernfalls als Misstrauen gegenüber dem Unternehmen ankreiden.
Die Bewerbung per E-Mail ist die kostengünstige Variante zur Bewerbung per Post. Papier-, Druck- und Portokosten entfallen und eine Mappe brauchst du auch nicht. In der E-Mail verfasst du ein kurzes Anschreiben, die übrigen Anlagen hängst du an – am besten im PDF-Format. In das Betrefffeld schreibst du: „Bewerbung als ...“
Eine andere Möglichkeit ist es, in die E-Mail selbst einen kurzen Begrüßungstext zu verfassen und das klassische Anschreiben mit in den Anhang zu legen. Der kurze Begrüßungstext könnte zum Beispiel so aussehen:
Sehr geehrter Herr xxx,
mit dieser E-Mail möchte ich mich auf Ihre Ausschreibung einer Stelle als xxx bewerben. Die Bewerbungsunterlagen habe ich als PDF-Datei angehängt.
Mit freundlichen Grüßen
xxx
Gerade bei E-Mail-Bewerbungen solltest du besonders aufmerksam auf Rechtschreibung und Grammatik achten. Das Schreiben am Computer verleitet schnell zu Flüchtigkeitsfehlern. Für die Bewerbung per E-Mail gelten die gleichen stilistischen Regeln wie für eine klassische Bewerbung per Post. Auf Abkürzungen, Smileys usw. solltest du deshalb unbedingt verzichten.
Wenn du sie nicht schon hast, musst du dir unbedingt eine seriöse E-Mail-Adresse zulegen. Am besten nach dem Schema vorname.nachname@xxx.xx. Adressen wie schmusekatze123@xxx.xx bringen den Personaler womöglich zum Schmunzeln – aber ganz sicher nicht dazu, dich zu einem Bewerbungsgespräch einzuladen!
Den Anhang (Anschreiben, Lebenslauf, Zeugnisse) solltest du ausschließlich im PDF-Format versenden. Dieses wird auf allen Computern gleich angezeigt. So umgehst du das Risiko, dass die Formatierung deiner Dokumente dem Personaler wegen einer anderen Word-Version oder dergleichen falsch angezeigt wird.
Digitalisiere deine Zeugnisse mit einem hochwertigen Scanner. Grobkörnige Unterlagen sind schlecht lesbar und hinterlassen keinen guten Eindruck. Was du beim Einscannen deiner Dokumente beachten solltest, steht unter Als Teil der Bewerbung.
Viele Unternehmen bevorzugen es, wenn du alle mitzusendenden Unterlagen in einem einzigen PDF-Dokument zusammenfasst. Das erleichtert ihnen das Lesen und das Ausdrucken deiner Dokumente.
Bei einer Online-Bewerbung speicherst du deine Bewerbungsunterlagen auf einer Internetseite ab. Diese sind dann dauerhaft abrufbar. Bei uns kannst du beispielsweise einen Online-Lebenslauf anlegen und verschiedene Dokumente anhängen. Speicher sie unter deinem Namen ab, also unter "https://lebenslauf.com/vorname.nachname". Um dich zu bewerben, solltest du eine E-Mail an das Unternehmen schreiben und in deinem kurzen Anschreiben auf den Online-Lebenslauf hinweisen beziehungsweise verlinken.
Achte immer darauf, dass deine Angaben im Online-Lebenslauf und den angehängten Dokumenten aktuell sind – gerade, wenn du dich mit zeitlichem Abstand auf die zweite, dritte oder vierte Stelle bewirbst.
Die Online-Bewerbung ist mit Abstand die seltenste der drei Bewerbungsformen. Nutze sie nur, wenn du dir sicher bist, dass dein potenzieller Arbeitgeber diese auch positiv bewerten wird. Bei einem IT-Unternehmen sollte das meist der Fall sein. Konservative Unternehmen könnten diese Art der Bewerbung aber kritisch sehen.